Am Morgen des 29. April standen wir erwartungsvoll an der abgesperrten Deutschherrnstraße. Die Kinder, auf dem Weg zu Schule hielten an, malten bunte Kreidebilder auf den Asphalt, fuhren fröhlich mit ihren Rollern und spielten ausgelassen Ball. Sie lachten, riefen sich zu und genossen den freien Raum ganz ohne Autos – so entspannt haben wir sie lange nicht gesehen.
Die Anwohner zeigten großes Verständnis. Viele winkten den Kindern zu und blieben stehen, um zuzusehen und sich zu freuen. Ein begeisterter Vater baute spontan eine Musikanlage auf, und mit der Musik wurde das bunte Treiben noch aufregender. Plötzlich hörte man fröhliche Töne zwischen den Häusern, und die Kinder tanzten oder sangen dazu.
An der Ecke standen Polizistinnen und Polizisten in lockerer Stimmung, aber mit wachsamen Augen. Sie grüßten die Kinder, halfen beim Auf- und Abbau der Absperrung und sorgten dafür, dass wirklich kein Auto in den abgesperrten Bereich fuhr.
Ab 8:30 Uhr rollten die Autos wieder über die Deutschherrnstraße und der gewohnte Verkehr nahm seinen Lauf. Doch die lebhafte Atmosphäre des Vormittags bleibt uns in Erinnerung: Kinder, die sich frei bewegen können, Eltern und Nachbarn, die gemeinsam lachen, und eine sichere Straße für einen unvergesslichen Start in den Tag.
Mit dieser Aktion wollten wir auch deutlich machen, wie sehr der übliche Autoverkehr den Schulweg prägt: Er verursacht Stress, macht Hektik und setzt die Kinder auch faktisch vielen Gefahren aus. In einer Atmosphäre ohne Autos fühlt sich der Schulbesuch deutlich sicherer und entspannter an. Wir würden uns wünschen, dass wir dieses positive Erlebnis mitnehmen und langfristig auf das Auto, besonders auf Elterntaxis, verzichten. Diese Aktion wurde vom Elternbeirat zusammen mit dem Klimaausschuss der Wilhelm-Löhe-Schule mit Hilfe von Changing Cities organisiert. Der Klimaausschuss der Wilhelm-Löhe-Schule besteht aus Eltern und Lehrern der Wilhelm-Löhe-Schule, die sich gemeinasm für eine klimafreundliche Schule engagieren.
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